Panorama

Neuer Vorstand mit regierungsrätlichem Segen

Die Aargauer und Solothurner SportjournalistInnen fusionieren zum neuen Verein Sportpress AG/SO. Die Wichtigkeit der Gründungsversammlung des Vereins Sportpress AG/SO in Aarau wurde durch die Anwesenheit der beiden kantonalen Sportminister Alex Hürzeler und Dr. Remo Ankli untermauert. Die beiden Regierungsräte wünschten der neuen siebenköpfigen Vorstands-Crew alles Gute für die Zukunft.

In seinem 13. Jahr als Vorsteher des Departements Bildung, Kultur und Sport (BKS) sei dies auch für ihn ein spezieller Moment, meinte der Aargauer Regierungsrat Alex Hürzeler zu Beginn seiner Grussbotschaft an der Gründungsversammlung des Vereins Sportpress AG/SO. «Die Sportjournalistinnen und -journalisten sind eine ganz wichtige Berufsgilde zum Transport aller Sportthemen in die Bevölkerung hinaus. Ich konnte dabei schon einigen von Euch bei der Arbeit live über die Schultern schauen.» Ihm sei sehr bewusst, wie professionell man jeweils die Sache als JournalistIn oder FotografIn angehen müsse. «Recherchieren, recherchieren und nochmals recherchieren, es braucht eine Top-Vorbereitung auf den Anlass hin, gute Kontakte zu den SportlerInnen und zu den Organisatoren.» In der schreibenden Zunft müsse man wortgewandt sein, in der Fotoabteilung arbeitend müsse man den richtigen Moment erwischen, um den Auslöser zu betätigen und dazu auch noch die Technik beherrschen. «Es ist auf gut deutsch eine knüppelharte Arbeit», so der amtierende Landammann des Kantons Aargau.

Zweitgrösste Schweizer Sektion

Dr. Remo Ankli, der Vorsteher des Departements für Bildung und Kultur und auch oberster Verantwortlicher im Kanton Solothurn für den Sport, sprach in seinem Grusswort von einem exterritorialen Einsatz. «Ich bin aber sehr gerne hierhergekommen. Den Zusammenschluss der Vereinigung der Aargauer Sportjournalisten VASJ mit den Solothurner Sportjournalisten SSJ zu sportpress AG/SO finde ich eine gute Sache. Da entsteht etwas Starkes, nämlich die zweitgrösste Schweizer Sektion in diesem Bereich.» Und dass es Profis in Form von SportjournalistInnen brauche, habe gerade das Eidgenössische Schwingfest in Pratteln wieder gezeigt. «Da kommen beim Volk Diskussionen auf, ob nun die Hand da war, wo sie hätte sein müssen. Und hier können die Profis im Sportjournalismus und die Regeln erörtern und Hintergrundberichte liefern, damit wir Laien dies dann auch verstehen.»

Noch ein «Ja» braucht es

Gerard Bucher, der Präsident von Sportpress.ch, des Verbandes der Schweizer SportjournalistInnen, überbrachte seine Glückwünsche und erwähnte das Gründungsjahr der Solothurner Sektion, 1953 und jenes der Aargauer, 1969. «Dass der nationale Verband dieser Fusion an seiner GV am 31. Oktober in Neuenburg zustimmt, ist nur noch eine Formsache.» Alexander Wagner, der scheidende Präsident der Vereinigung Aargauer Sportjournalisten, meinte, dass der Zusammenzug der SportjournalistInnen dieser beiden Kantone Sinn mache: «Denn bereits schon die Fachhochschule und auch das Regionaljournal von Radio SRF 1 tragen den Namen Aargau Solothurn. Ich kann zudem einen finanziell sehr gesunden Verein in neue Hände übergeben.» Auch in Wagners Herzen sind zwei Kantone vereint. Er wuchs in Baden auf, sein Heimatort ist Gunzgen.

Neu mit Co-Präsidium

Mit dem bisherigen Aargauer Präsidenten Alexander Wagner (seit 2000 im Vorstand und seit 2013 Präsident) sowie seinem Solothurner Pendant Roland Kündig, der als Tagespräsident amtete und dessen Vorstandskollegen Esther Hüsler, Jürg Salvisberg und Jean-Pierre Costa tritt eine geballte Ladung von rund 150 Jahren an Erfahrung zurück. Neu als Co-Präsidenten von Sportpress AG/SO gewählt wurden Philipp Ammann (Roggwil) und Adrian Remund (Seengen). Ammann, langjähriger VJ bei Tele M1 und nun Leiter Kommunikation und Marketing beim Schweizer Schiesssportverband: «Wir gehen nicht den klassischen Weg, dass man Mitglied im Vereins-Vorstand und dann später irgendeinmal Präsident wird. Wir haben, weil wir beide Neulinge sind, ein Co-Präsidium gewählt. Das heisst aber nicht, dass wir später vielleicht nicht doch zum klassischen System mit einem Präsidenten und einem Vize-Präsidenten zurückkehren.» Ammann liegt mehr Vielfalt im Journalismus am Herzen: «In etlichen Regionen der Schweiz konzentriert sich die ganze Medienlandschaft fast nur noch auf einen Verlag.» Remund, seit 12 Jahren Moderator und Videojournalist bei Tele M1, will im Sportjournalismus vermehrt den Nachwuchs fördern, die Sportpräsenz in den Medien ausbauen und bei Sportpress AG/SO mehr Events auf die Beine stellen.

Frauenpower und alter Hase

Neu in den Vorstand von Sportpress AG/SO gewählt worden sind zudem Jasmin Langenegger und Raphael Galliker. Langenegger stammt aus dem Fricktal und wohnt nun in Solothurn, ist bei Radio 32 Sportchefin und freie Mitarbeiterin bei UPS/TV24, vor allem für die Eishockey Swiss League. Der aus Hägendorf stammende Galliker ist Gründungsmitglied bei Radio 32, hat bei Radio Argovia, Radio Inside, Tele M1, bei sämtlichen Tageszeitungen in den Kantonen Aargau und Solothurn gearbeitet, ist nun mit der Solo Sport & Events GmbH unter anderem für den EHC Olten, den FC Solothurn, den FC Langenthal, den Powerman Zofingen tätig und hat mit dem in Schafisheim stationierten Radio «passt Scho» neu auch ein eigenes Online-Radio.

Der neue siebenköpfige Vorstand von Sportpress AG/SO wird komplettiert durch die wieder gewählten Aargauer Vorstandsmitglieder Muriel Fiechter Oberholzer (aus Rothrist; selbständige Texterin/Übersetzerin, langjährige Sportjournalistin bei der Nachrichtenagentur KEYSTONE-SDA, Geschäftsstellenleiterin von Sportpress.ch und im Vorstand Sportpress AG/SO zuständig für das Sekretariat), Christian Boss (aus Aarau; Leiter Finanzen der Gemeinde Gränichen, im Vorstand Sportpress AG/SO Kassier) und Roland Marti (aus Schönenwerd; Social-Media-Manager bei Suter-Inox, Livestream-Kommentator beim HSC Suhr/Aarau und Sendeleiter Alf-TV, bei Sportpress AG/SO Webmaster). Text: Raphael Galliker; Fotos: Gerold Frei

Bildlegende: Der neue Vorstand von Sportpress AG/SO, v. l.: Roland Marti, Muriel Fiechter Oberholzer, Adrian Remund, Jasmin Langenegger, Raphael Galliker, Philipp Ammann und Christian Boss.